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12 Spartipps für geschaltete Fahrzeuge

05.12.2022

12 Spartipps für geschaltete Fahrzeuge

Einleitung

In vielen Fällen hat ökonomisches Handeln auch positive ökologische Folgen. Dies gilt auch beim Autofahren. Vor allem in der heutigen Zeit profitieren alle davon, wenn der Verbrauch von Treibstoff reduziert wird. Dadurch wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern Deine finanziellen Ausgaben werden ebenfalls verschont. Es braucht nur wenige Anpassungen beim Autofahren, die Dir ermöglichen, langfristig viel Treibstoff zu sparen.

Tipp 1: Prüfe deinen Reifendruck

Wenn der Reifendruck nicht genügend ist, erfahren die Reifen einen grösseren Rollwiderstand, weshalb mehr Treibstoff verbraucht werden muss, um das Fahrzeug voranzutreiben. Auch ist die Haftung zur Strasse verringert, was zu einem erhöhten Risiko beim Bremsen oder Ausweichen führt. Mit optimalem Reifendruck kann also nicht nur Treibstoff gespart werden, sondern auch die Sicherheit auf den Strassen erhöht werden. Aus diesem Grund empfehlen wir jeweils 0.5 bar mehr zu pumpen als vom Hersteller angegeben, wodurch Du etwa 3 % Treibstoff sparen kannst. Im Schnitt verlieren Reifen etwa 0.1 bar an Druck pro Monat, weshalb empfohlen wird monatlich den Druck an kalten Reifen zu prüfen. Da die Reifen auch ungebraucht Luft verlieren, solltest du den Reservereifen ebenfalls ständig überprüfen. Wie viel Treibstoff verbraucht wird, hängt u.a. vom Reifentyp und Geschwindigkeit ab, aber im Schnitt erhöht sich der Verbrauch um 1 % pro 0.2 bar Verlust. Bei der Wahl des Reifentyps sollte auf Rollwiderstand, Nasshaftung, Schnee- und Eisgriff und Rollgeräusche geachtet werden. Leichtlaufreifen sind eine gute Wahl, da dadurch etwa 3-5 % Treibstoff gespart werden.

Tipp 2: Unnötigen Ballast raus

Das Gewicht des Fahrzeuges sollte so minim wie möglich gehalten werden. Deshalb solltest Du alles aus dem Auto entfernen, das nicht nötig ist. Denn pro 20 Kilogramm Zusatzgewicht werden etwa 0.5 bis 1 % mehr Treibstoff verbraucht. Auch sollten für die eigene Sicherheit lose Gegenstände im Inneren des Fahrzeuges vermieden werden, denn beim plötzlichen Bremsen oder Aufprall fliegen Gegenstände mit einer deutlich höheren Kraft durch die Luft.

Tipp 3: Dachträger möglichst vermeiden

Beladene Dachträger verursachen einen grösseren Luftwiderstand und dadurch wird etwa 40 % mehr Treibstoff verbraucht bei 120 km/h und unbeladen auch etwa 5 %. Und eine Dachbox verbraucht sogar etwa 16 % mehr Sprit. Deshalb solltest Du Dachträger nur verwenden, wenn es absolut nötig ist. Eine bessere Option wäre eine aerodynamische, geschlossene Dachbox, falls der Dachtransport nicht ganz verhindert werden kann. Beim Transport von Fahrrädern werden Fahrradträger für die Anhängerkupplung empfohlen, da sie mit Abstand am wenigsten zusätzliche Energie benötigen im Vergleich zu Velos an der Heckklappe oder auf dem Dach.

Tipp 4: Klimaanlage erst ab 18°C

Die Klimaanlage benötigt viel Treibstoff und erst recht, wenn die Temperatur draussen tiefer als 18°C liegt. Deshalb sollte bei diesen Temperaturen die Klimaanlage nicht benutzt werden, wodurch etwa 5 % Sprit gespart werden kann. Eine Ausnahme bildet jedoch das Benutzen der Klimaanlage bei beschlagenen Scheiben, um sie klar zu halten und die Luftfeuchtigkeit zu senken. Eine weitere Sparmassnahme bei einer Überhitzung des Autos ist die eingeschaltete Lüftung bei offenen Fenstern für etwa 2 Minuten und die Klimaanlage erst einschalten, wenn es wieder zu heiss wird. Wenn die Temperaturen zwischen 18°C und 25°C liegen, reichen offene Fenster oder die Lüftung innerorts und ausserorts können sowohl die Lüftung als auch die Klimaanlage verwendet werden. Wenn es jedoch wärmer als 25°C ist, wird empfohlen die Klimaanlage zu benutzen, um Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten, aber auch hierbei beachten, dass der Unterschied zur Aussentemperatur möglichst gering gehalten wird. Ideale Temperatur im Wageninnern wäre 23°C. Achte dabei darauf, dass die Luftdüsen nicht direkt auf den Körper gerichtet sind, da dies eine Ursache für Erkältungen sein kann. Auch solltest Du die Filter in der Klimaanlage regelmässig austauschen, um die Ansammlung von Krankheitserregern zu vermeiden.

Tipp 5: Sprit sparen, mit Tempomat fahren

Das Beschleunigen braucht mehr Kraft und verbraucht somit mehr Treibstoff. Deshalb reduziert das gleichmässige Fahren mit dem Tempomat auf ebenen Strassen den Treibstoffverbrauch. Falls dein Auto einen adaptiven Tempomat besitzt, wird empfohlen einen hohen Sicherheitsabstand einzustellen, dadurch wird das Fahren angenehmer mit weniger Ablenkungsrisiko.

Tipp 6: Auch beim kurzen Stopp den Motor abstellen

Die Theorie, dass der Motor geschädigt wird, wenn er oft an- und abgestellt wird, wurde von der TCS widerlegt. Es wird sogar empfohlen, bei noch so kurzem Stopp den Motor abzustellen. Denn das Auto verbraucht im Schnitt etwa knapp 4 ml Treibstoff in 20 Sekunden und somit etwa 7 dl in einer Stunde. In der Schweiz wird davon ausgegangen, dass ein Auto jährlich etwa 50 Stunden vor Rotlichtern steht und wenn ein Fahrer bei jedem Stopp den Motor abstellen würde, könnten im Jahr pro Fahrzeug etwa 35 Liter Treibstoff gespart und etwa 300 Mio. Liter Abgas verhindert werden. Deshalb lohnt es sich, auch schon bei einem Halt von 5 Sekunden, den Motor abzustellen und die langfristige Akkumulation nicht ausser Acht zu lassen.

Tipp 7: Zusätzliche Heizsysteme, nur wenn nötig

Einstellungen für zusätzliche Heizsysteme wie z.B. für Sitze, Lenkrad usw. sollten vor jedem Start manuell situationsgerecht angepasst werden und nur wenn nötig gebraucht werden, denn auch diese benötigen Energie und verbrauchen zusätzlichen Treibstoff.

Tipp 8: Früh hochschalten und spät zurückschalten

Je höher die Drehzahl pro Minute, desto mehr Sprit wird verbraucht. Um Treibstoff zu sparen, sollte früh genug im höchstmöglichen Gang gefahren werden. Bei Kraftfahrzeugen mit Benzin sollte bei 2000 und mit Diesel bei 1'500 Umdrehungen pro Minute in den höheren Gang geschaltet werden. Genauso sollte auch möglichst spät in den niedrigen Gang zurückgeschaltet werden, wobei Du Dich auf dein Gehör und Gefühl verlassen kannst. Ausnahmen bilden Autobahneinfahrten und Überholungen. Auch wenn mehr auf das Gas gedrückt werden muss, sparst Du innerorts etwa 45 % Treibstoff, wenn Du bei 50 km/h im 6. statt im 3. Gang fährst. Die effizienteste Art ist hierbei erst in den höheren Gang zu schalten, wenn mit fast Vollgas auf etwa den Bereich zwischen 1'500 bis 2'500 Umdrehungen pro Minute beschleunigt wird. Und es hilft am Anfang als Erstes den Motor zu starten ohne Gas zu geben und nur die Bremse zu betätigen, bevor angeschnallt und Sitz und Spiegel zurecht gemacht wird. Danach genügt es, nur eine Wagenlänge im ersten Gang zu fahren, bevor Du sofort hochschalten kannst.

Tipp 9: Fahren wie die Velofahrer

Velofahrer fahren automatisch vorsichtiger und vorausschauend, damit sie weniger bremsen müssen und den Schwung ausnützen können, um ihre eigene Energie zu sparen. Beim Fahrzeug verhält es sich nicht anders, nur dass wir als Fahrer diesen Energieaufwand nicht spüren. Deshalb sollten wir auch beim Autofahren wie Velofahrer denken und möglichst wenig bremsen und z.B. auf eine Ampel zurollen und dies ist gut möglich, wenn vorausschauend und mit genügend Abstand gefahren wird. Dieses Verhalten hilft nicht nur beim Sparen vom Sprit, sondern erhöht auch die Sicherheit im Verkehr.

Tipp 10: Schubabschaltung nutzen

Bei der Schubabschaltung wird kein Kraftstoff zugeführt, sondern der Schwung ausgenutzt, um den Motor weiterhin bis knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl in Bewegung zu halten. Deshalb gilt im eingelegten Gang und ohne Gas, das Fahrzeug rollen zu lassen, wo es möglich ist. Und um Bremsbeläge zu schonen, sollte möglichst vorausschauend und mit genügend Abstand gefahren werden, damit Du rechtzeitig kein Gas mehr gibst, um ohne zu bremsen die Geschwindigkeit zu reduzieren. Sobald Du wieder Gas geben kannst, so schnell wie möglich wieder in den höchstmöglichen Gang schalten, was nicht nur Treibstoff spart, sondern auch die Kupplung schont.

Tipp 11: Vollgas bergauf und Schubabschaltung bergab

Nicht nur auf ebenen Strassen gilt das Prinzip des Fahrens im höchstmöglichen Gang mit möglichst kleiner Drehzahl, sondern auch bergauf sollte lieber mit fast Vollgas und im höchstmöglichen Gang gefahren werden und wenn möglich den Schwung von der ebenen Strasse mit in die Steigung nehmen. Bergab kann die Schubabschaltung genutzt werden, indem das Gaspedal gar nicht betätigt wird und im höchstmöglichen Gang gefahren wird, so dass die Geschwindigkeit mit wenig Bremsen immer noch unter Kontrolle gehalten werden kann. Falls zu oft gebremst werden muss, dann lieber zurückschalten.

Tipp 12: Motor nur anmachen, wenn in Bewegung

Vielleicht hast Du auch schon davon gehört, dass es besser ist, den Motor im Stillstand warmlaufen zu lassen. Dies kann nicht nur eine Busse zur Folge haben, sondern schädigt auch den Motor und verbraucht mehr Kraftstoff. Das Öl und der Motor erreichen während dem Fahren dreimal schneller die benötigte Temperatur als im Stillstand. Ein Fahrzeug läuft im Durchschnitt pro Tag fünf Minuten im Leerlauf, deshalb solltest Du bei jedem Halt ab der ersten Sekunde bei Start-Stopp-Automatik, sonst ab der fünften Sekunde den Motor abschalten. Dadurch könnten schweizweit mehrere Millionen Liter an Sprit gespart werden und der CO2-Austoss um etwa 150’00 Tonnen reduziert werden. Denn ein Auto verbraucht im Leerlauf schon etwa 1 Liter Treibstoff in der Stunde.

Diese kleine Verhaltensänderungen beim Benutzen eines Fahrzeuges können in vielen Aspekten einen signifikanten Unterschied zur Folge haben. Du sparst hierdurch nicht nur Geld, sondern schonst die Umwelt erheblich.